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05.10.2019

Trauer um Beatrix Reichmann

Schuldirektorin und engagierte Soroptimistin nach schwerer Krankheit gestorben

Soroptimist Österreich trauert um Beatrix Reichmann, Unionspräsidentin 2012-2014.
Sie ist am Freitag, 4. Oktober 2019, im Alter von 63 Jahren nach schwerer Krankheit viel zu früh gestorben. Ihre Herzlichkeit und ihr Engagement bleiben unvergessen. Viele Mitglieder verlieren eine persönliche Freundin und Wegbegleiterin, mit der sie viele interessante und bereichernde Gespräche geführt haben.

Online-Kondolenzbuch, Beatrix Reichmann bei der Übernahme der SI-Österreich-Präsidentschaft - (c) screen pax-requiem.at, si club st. veit/glan
Online-Kondolenzbuch, Beatrix Reichmann bei der Übernahme der SI-Österreich-Präsidentschaft - (c) screen pax-requiem.at, si club st. veit/glan

Beatrix Reichmann war als Pädagogin bei Schülern und Kollegen*innen beliebt. Sie unterrichtete drei Jahrzehnte lang Englisch und Französisch im Bundesgymnasium St. Veit/Glan, ehe sie als Direktorin an das BORG Althofen wechselte.
Der Club St. Veit an der Glan verliert mit Beatrix Reichmann ein Gründungsmitglied. Sie hat 2001 mit vollem Einsatz die Gründung des Clubs in die Hand genommen und durchgeführt. Bis zuletzt hat sie sich für die Clubagenden eingesetzt. Zusätzlich hatte sie verschiedene Führungspositionen in der Österreichischen Union, dem Dachverband der Soroptimistinnen, inne - 2012 bis 2014 das Amt der Unionspräsidentin. Sie setzte sich dafür ein, "eine Stimme für Frauen zu sein, die durch ihre Lebensumstände benachteiligt sind und selbst keine Stimme haben", wie sie Medien gegenüber betonte. "Sie war umsichtig, eine Teamplayerin und man konnte mit ihr lachen", erinnert sich ihre Amtsnachfolgerin Christa Hubmayer.
„Sie war aus vollem Herzen Soroptimistin und hat jede ihrer Funktionen im Club und in der österreichischen Union zu mehr als 100 Prozent ausgefüllt“, sagt Helga Woschank, die aktuelle Präsidentin des Clubs St. Veit/Glan. Ein besonderes Anliegen war ihr, junge Frauen bei Bildung und Leadership zu unterstützen.

Die Verabschiedung findet am Dienstag, 8. Oktober 2019, um 14 Uhr in der Zeremonienhalle in St. Veit/Glan statt.
Wir sind in Gedanken bei ihrem Sohn und ihren Lieben.

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28.09.2019

Vier goldglänzende Steine der Erinnerung

Auf den Spuren der ersten Wiener Soroptimistinnen

Vier „Steine der Erinnerung“ (Stolpersteine) wurden erstmalig von einer Union und einem Serviceclub in Österreich zum Gedenken an die während der NS-Zeit vertriebenen bzw. ermordeten Clubmitglieder verlegt. Wir erinnern uns als Union gemeinsam mit Club Wien I an die ersten Soroptimistinnen und gedenken somit ihres Schicksals anlässlich „90 Jahre Soroptimist“ in Österreich.

UP Marcella Sigmund-Graff bei ihrer Rede in der Bastiengasse - (c) gg
UP Marcella Sigmund-Graff bei ihrer Rede in der Bastiengasse - (c) gg

Der erste österreichische Club wurde im Jahr 1929 gegründet und 1938 unter dem NS-Regime aufgrund des Berufsverbots für die jüdische Bevölkerung und den damaligen Statuten vom Vorstand aufgelöst.

Aufgrund eines Mitgliederbuchs von 1937 und intensiven Recherchen stellte sich heraus, dass mehr als zwei Drittel der Clubschwestern mit jüdischem Hintergrund vertrieben wurden. Das eine oder andere Schicksal ist weiter unbekannt. Eine Clubschwester ist unter den Holocaustopfern zu finden.

In Kooperation mit dem Verein „Steine der Erinnerung“ wurden zwei Steine für die vertriebenen Clubschwestern und der dritte Stein in Erinnerung an die letzte und vertriebene Clubpräsidentin von 1938, die Kinderärztin Dr. WILHELMINE LÖWENSTEIN-BRILL verlegt. Die ehemalige Vereinsadresse in der Bastiengasse 61 in Wien war gleichzeitig auch ihre Wohnadresse.

Der vierte Stein ist der damals sehr bekannten Bildhauerin, Schriftstellerin und Verlegerin MIRIAM ROSE SILBERER gewidmet. Da für sie keine gemeldete Adresse in Wien gefunden werden konnte, wurde ihr Stein und somit ihr Schicksal in die Gruppe ihrer Clubschwestern beheimatet. Rose Silberer wurde am 28.8.1942 ins KZ-Theresienstadt deportiert und rund drei Wochen später im Alter von 69 Jahren ermordet.

Diese goldglänzenden Steine sind nicht nur ein Symbol für ein Erinnern und Gedenken. Sie sind auch ein Zeichen für (Völker)Verständigung und für ein Miteinander über Grenzen hinweg. Geschichte bedeutet nicht immer trennen, sondern kann auch verbinden.

Ein besonders berührender, bewegender und verbindender Moment war jener, als die israelische Unionspräsidentin Dalia Weiler und israelische Unionspräsidentin elect Daniela Stern, die eigens für die Feier aus Israel angereist waren, im Gedenken für unsere ersten Clubschwestern das Lied „Eili, Eili“ in hebräischer Sprache sangen. Schöpferin des Liedes ist  die ungarischen-jüdische Widerstandskämpferin Hannah Szenes.
Wir möchten uns ganz herzlichst bei Dalia und Daniela für Ihr Kommen und für Ihre Wertschätzung bedanken.

Karin Haas-Trummer, Graz

Steine der Erinnerung

Stumbling Stones

Fotos vom Tag der Würdigung

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20.09.2019

Auf den Spuren der ersten Wiener Soroptimistinnen

Steine der Erinnerung vor dem ersten Club-Büro

In feierlichem Gedenken wurden "Steine der Erinnerung" an jüdische Clubschwestern des ersten Wiener Soroptimist Clubs verlegt.

Steine der Erinnerung vor dem ersten Wiener Clubbüro der Soroptimistinnen - (c) gg
Steine der Erinnerung vor dem ersten Wiener Clubbüro der Soroptimistinnen - (c) gg

Die vier polierten Messingsteine befinden sich vor dem Haus, das heute an der Stelle der ersten "Clubadresse" im 18. Wiener Bezirk steht. Clubschwestern aus Wien, Linz, Graz und Klosterneuburg waren gekommen ebenso wie geschätzte Gäste aus Deutschland und Israel. Musik umrahmte das Gedenken, die Lebensläufe der zwei Clubschwestern Miriam Rose Silberer und Dr. Wilhelmine Löwenstein-Brill wurden stellverstretend für viele andere vorgelesen, Kerzen entzündet und Blumen niedergelegt.

Gastgeberinnen der Veranstaltung waren die Österreichische Union von Soroptimist International, der SI Club Wien I sowie der Verein "Steine der Erinnerung".

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10.09.2019

Soroptimistinnen nützen Wahlrecht

Plakataktion zur Nationalratswahl 2019

Nach der gelungenen Initiative, junge Frauen und Erstwählerinnen zur Europa-Wahl zu motivieren, wurde das bereits bewährte Plakat-Sujet adaptiert und steht unseren Clubs für ihre Projektarbeit wieder zum Download zur Verfügung.

- © SIE, montage gg
- © SIE, montage gg

Im Downloadbereich gibt es die Plakatvorlage einmal zum Druck in DIN-Größen und einmal für die Verwendung im Web oder als Flyer.


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09.09.2019

hellwach – Matinee in der Wiener Staatsoper

Für ein Ende der Gewalt an Frauen und Kindern am 21. 9. 2019

Anlässlich des von der UNO propagierten Internationalen Tag des Friedens am 21. September veranstaltet der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser in der Wiener Staatsoper auch heuer eine Matinee zum Theme "Ende der Gewalt an Frauen und Kindern".

- © autonome österreichische frauenhäuser
- © autonome österreichische frauenhäuser

Mit der Veranstaltung "hellwach" soll auf das Recht  auf ein Leben in Frieden und auf das enorme Ausmaß an Gewalt besonders gegen Frauen und Kinder aufmerksam gemacht werden. Kooperationspartner sind das europäische Netzwerk WAVE – Women Against Violence Europe und die Arbeitsgruppe „Migrantinnen und Gewalt“ im Rahmen der Kampagne „Step Up!“

Die Matinee findet am 21. September 2019, um 11:00 Uhr, im Gustav Mahler-Saal der Wiener Staatsoper statt.  Karten zum Preis von 36 Euro sind unter https://bit.ly/31QRhod zu bekommen.

Das Programm ist auch in diesem Jahr höchst vielfältig:
10:30 Uhr: Einlass: Publikumseingang Opernring / Herbert von Karajan-Platz
11:00 Uhr: Eröffnung durch Maria Rösslhumer, AÖF und Beverly Mtui, WAVE
Betroffene Frauen und Kinder kommen zu Wort – Lesung mit Euke Frank, Eser Akbaba, Joana Adesuwa Reiterer und Christoph Feurstein
Musikalische Begleitung: Zoryana Kushpler (Mezzosopran) und Olena Kushpler (Klavier)
Argentinischer Tango mit Gabriele Ertl und Jorge Bosicovich
12:00 Uhr: Pause
Performance „Hinter der Fassade“ mit Bettina Ernst, Benita Martins und Julia Mikusch
Kooperation zwischen Volkstheater Wien und MUK - Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Studiengang Schauspiel
Auftritt der Band SOLARJET
Die Moderation hat Thomas Dänemark, Generalsekretär der Freunde der Wiener Staatsoper übernommen.

Das Thema "Gewalt an Frauen und Mädchen" bewegt auch das weltweite Netzwerk der Soroptimistinnen. Unsere Aktionen dazu sind – in Zusammenarbeit mit UNwomen NKÖ, dem Ban Ki-moon-Center Vienna und HeForShe-Graz – die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen unter dem Motto "Orange the World", vom 25. November bis zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember. In diesen Tagen werden viele prominente Gebäude orange beleuchtet, unterschiedliche Veranstaltungen weisen auf die Brisanz der Situation hin.

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